Die Schwertkunst des Tai Chi Chuan  

Die 13 Techniken

	Ch'ou	(Ziehen von links nach rechts)	Mit dem nach vorne ausgestreckten Arm das Schwert nach rechts ziehen
	T'ai	(Streifen von rechts nach links)	Das Schwert von rechts nach links führen (vergleichbar dem Spitzen eines Bleistiftes mit dem Messer) Ch'ou und T'ai werden in der Regel kombiniert angewandt: Nach dem Einsatz von Ch'ou wird das Schwert sofort zurückgezogen und in die entgegengesetzte Richtung T'ai ausgeführt. Es kann aber auch T'ai vor Ch'ou kommen Ch'ou und T'ai sind in der Stellung Abwehren und Schlagen - links und rechts enthalten
	T'i	(Heben)	Das Schwert anheben, wobei die Schwertspitze nach unten zeigt. Enthalten in Der kleine Hauptstern des Großen Bären
	Ke	(Blocken)	Blockieren eines Angriffs mit dem unteren Teil der Schwertklinge nahe dem Schutz. Enthalten in den Stellungen Der schwarze Drache schlägt mit dem Schwanz, Der weiße Tiger schlägt mit dem Schwanz
	Chi	(Schlagen)	Alle mit der Schwertschneide auf das Gegenüber gerichteten Schläge von der Seite. Enthalten z.B. in Der Phönix breitet seine Flügel aus.
	Tz'u	(Stoßen)	Durch Ausstrecken des Armes mit dem Schwert nach vorne stoßen. Enthalten z.B. in Die Schalbe fliegt ins Nest
	Tien	(Richten)	Tien ist eine kleine Berührung, ein kleines Stoßen oder Ritzen, um das Gegenüber zu erschrecken. Enthalten in der Stellung Die Libelle nimmt Wasser auf. Nach Tien wird in der Regel eine andere Technik angewandt
	Peng	(Schnappen)	Von unten nach oben kommend die Schwertspitze drehend heben. Enthalten in Den Mond vom Meeresboden holen
	Chiao	(Bewegen)	Mit der Schwertklinge an der des Gegenübers haften und sie kreisend bewegen. Dabei kann das Schwert des Gegenübers auch nach unten gedrückt werden und von dort in ein Stoßen übergegangen werden. Enthalten am Anfang der Stellung Der Karpfen springt durchs Drachentor
	Ya	(Nach-unten-Drücken)	Mit der flachen Klinge das Schwert des Gegners nach unten drücken. Enthalten in Den Mond umarmen
	Pi	(Teilen)	Pi wird meistens von oben nach unten ausgeführt.Es ist mit Tien verwandt. Bei ihm kommt meist die Schwertmitte zum Einsatz. Ist das Gegenüber weit entfernt, kann Pi auch mit der Schwertspitze ausgeführt werden. Enthalten z.B. in Der Wirbelwind links
	Chich	(Aufhalten und Angreifen)	Chich enthält das Aufhalten bzw. Abfangen eines Angriffs mit darauf folgendem sofortigem Angreifen. Die Klinge wird dabei in einer dem Sägen ähnlichen Bewegung geführt. So wird z.B. einem von links und dann von rechts oben nach unten ausgeführten Angriff begegnet. Dabei kann der erste Angriff auch mit der flachen Klinge entgegen genommen werden, ähnlich wie bei Ke (Blocken), danach wird das Schwert von unten auf das Gegenüber gerichtet. Chich ist enthalten in Im Wind den Staub abschütteln
	Hsi	(Klären)	Hsi stellt eine spezielle Anwendung in der Tai Chi Schwertkunst dar, bei der die haftende Energie zum Einsatz kommt. Durch leichtes Berühren mit dem eigenen Schwert wird das des Gegenüber kontrolliert, in einem günstigen Moment dann das eigene Schwert auf das Gegenüber gerichtet. Enthalten in Wagenrad links und rechts kreisen lassen